Heute ist Farrell vor allem als Vererber von Typ und Rittigkeit bekannt. Doch bevor seine Karriere als Deckhengst begann, wurde er 2013 von Blue Hors als Prämienhengst bei der Hannoveraner-Körung erworben und 2014 auch im Dänischen Warmblut prämiert. Nach seiner ersten Decksaison brach er sich leider ein Griffelbein und konnte daher seine 35-Tage-Prüfung nicht ablegen, wodurch er 2015 seine Deckgenehmigung verlor. Nach einer Pause kehrte er jedoch erfolgreich zurück und absolvierte als 4-Jähriger im Herbst 2015 seine 35-Tage-Prüfung mit 856,5 Punkten, darunter die Noten 9 für Trab und 9,5 für Rittigkeit.
Als 6-Jähriger erzielte Farrell 9,04 Punkte in der Qualifikation zum Championat des Dänischen Reiterverbandes mit seinem damaligen Reiter Allan Grøn – der Beginn seines schnellen Aufstiegs im Dressursport.
Unter Nanna Skodborg Merrald gab Farrell 2020 sein internationales Debüt beim Weltcup in Vilhelmsborg und erreichte zwei Spitzenplatzierungen in Prix St. Georges und Intermediaire I. Zu den Highlights gehörten ein 3. Platz im Prix St. Georges mit 74,5 % sowie ein nationaler Sieg in Intermediaire I mit 77 %. Es folgten Siege u. a. beim Horses & Dreams in Hagen, in Le Mans, im Bundgaard Byg Cup mit rekordverdächtigen 82 % im Finale sowie der Sieg im CDI1* Prix St. Georges beim CDI Herning mit 74,206 %.
„Er ist wirklich gut im Kopf, sehr unkompliziert und unglaublich lieb und sanft. Er lernt schnell und stresst nicht bei neuen Lektionen. Er ist der schöne Kerl der Klasse, der weiß, dass er attraktiv ist und es gerne zeigt. Deshalb macht er auch gerne auf sich aufmerksam“, so Nanna Skodborg Merrald.
Sein Vater Fürstenball machte eine kometenhafte Karriere und vererbt Typ und Rittigkeit an seine Nachkommen. Aus Fürst Heinrich und einer Donnerhall-Stute gezogen, hat Fürstenball mehr als 90 gekörte Söhne hervorgebracht und gehört nach wie vor zu den einflussreichsten Hengsten dieses Jahrhunderts. Er steht zusammen mit seinen Söhnen Follow Me, Fürsten-Look – und natürlich Farrell – an der Spitze des deutschen Dressurindex.
Sein Muttervater Dacaprio ist Garant für elegante und rittige Dressurpferde. Seine Tochter FBW Dejavu, geritten von Nadine Plaster, gewann 2004 das Bundeschampionat, holte 2005 Bronze bei der WM der Jungen Dressurpferde und wurde 2006 Vierte. In der dritten Generation steht Wolkenstein II, einer der besten Söhne von Weltmeyer, mit über 40 gekörten Hengsten und mehr als 70 Staatsprämienstuten.
Farrells Mutterlinie brachte ebenfalls die gekörten Hengste Wandervogel, Derano und Blue Hors Future Cup hervor, ebenso wie die Weltmeisterin der 5-jährigen Dressurpferde 2013, Scara Boa, und die internationalen Dressurpferde Winyamaro und Tric Trac.